(verkauft)
Ich mag die Stimme von Jacob Banks und seine Songs begleiten mich seit einiger Zeit immer wieder beim Malen. Letzthin habe ich das Coverfoto des Songs 'Just when I thought' etwas genauer betrachtet. Die Aufnahme fand ich schlicht genial und ich habe mich spontan entschieden, dieses Motiv für mein nächstes Bild zu verwenden.
Format: 160/120 cm, Untergrund: Leinwand grundiert
24.11.2023: Die ruhige Stimmung des Motivs möchte ich mit einem Farbkonzept basierend auf Orange-, Ocker- und Olive-Tönen unterstreichen. Wie bei meinen letzten Bildern meist üblich, bedecke ich die weisse Leinwand erst mal mit einer flüssigen Farbschicht in Orange, Ocker und Dunkelgrün und überlasse es dem Zufall, wie die drei Farbflächen ineinander laufen. Dieser Schritt hilft mir, die Blockade zu umgehen, die oft entsteht, wenn es darum geht, auf einer weissen Leinwand den ersten Pinselstrich zu setzen. Darüber hinaus lege ich mit diesem Schritt schon erste farbliche Akzente, da ich versuche, mit den nachfolgenden Farbschichten diese unterste Farbebene nicht völlig zu überdecken. Die meisten Bilder, wo mir dies gelungen ist, überzeugen mich jeweils durch eine lebendige Farbstruktur.
27.11.2023: Als nächstes skizziere ich auf den farbigen Untergrund das Motiv in einem dunklen Grünton.
28.11.2023: Die Wand im Hintergrund des Motivs möchte ich im Kontrast zum üppigen Sofa und zur Figur ruhig und homogen gestalten. Im Gegensatz zur Fotovorlage, wo die Wand orange ist, entscheide ich mich bei meinem Bild für ein Senfgelb. Damit die Fläche homogen wirkt, arbeite ich mit ziemlich flüssiger Farbe die ich mit breitem Pinsel und unregelmässigem Strich auftrage. Insgesamt sind acht Arbeitsgänge nötig, um die gewünschte Homogenität vor allem entlang der Sofalehne zu erreichen. Damit der obere Bildbereich nicht zu langweilig wird, lasse ich die senfgelbe Farbschicht zum oberen Bildrand hin auslaufen. Dort bleibt als Kontrast die lebendige Struktur der untersten Farbschicht immer noch sichtbar.
30.11. bis 05.12.2023: Der Rest ist nun noch Detailarbeit. Auch diesmal möchte ich verhindern, dass ich mich zu früh unwichtigen Details hingebe und wähle dazu einen 6 cm breiten Pinsel, der mich zwingt, grosszügig zu arbeiten. Erst ganz zum Schluss wechsle ich zu einem 2 cm breiten Pinsel für die feineren Details des Gesichts und der Hände.
In diesem grossen Bildformat kommt das Motiv nun noch viel besser zur Geltung. In meiner nächsten Ausstellung im Frühling 2024 wird das Bild sicher einen prominenten Platz erhalten.
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