Mit diesem Bild beginnt meine Reise in die Alla-Prima-Malerei mit Ölfarben - für mich ein aufregendes Abenteuer mit unbekanntem Ziel...
Philipp Glass ist einer meiner Lieblingskomponisten zeitgenössischer klassischer Musik. Ich bewundere ihn dafür, dass er mit weit über achtzig Jahren immer noch aktiv und produktiv ist. Sein ausdrucksstarkes Gesicht ist darüber hinaus ein ideales Malmotiv. Vor einigen Tagen hat er auf Instagram ein Foto von sich veröffentlicht, das mir sehr gefallen hat und das sich gut als Motiv für mein erstes Projekt mit Ölfarbe nach über vierzig Jahren eignet.
Bei meinem ersten Bild möchte ich auf Farbe verzichten und die neue Technik nur mit hell/dunkel Schattierungen üben. Dennoch will ich dieses Bild nicht einfach mit Schwarz, Weiss und grauen Zwischentönen malen, sondern ich entscheide mich für ein Farbkonzept basierend auf Preussischblau, Umbra und Weiss. Dieses wird etwas spannendere Farbschattierungen in Grau- und Blautönen ermöglichen.
Format 50/50 cm, Untergrund Leinwand grundiert
Zunächst übermale ich die weisse Leinwand mit breitem Pinsel und spontanem Strich in einem mittleren Grauton. Darüber male ich schemenhaft und sehr grosszügig die Bildbereiche in drei Helligkeitswerten: die hellen Stellen in warmen Grautönen und die dunklen Stellen in einem dunklen, kühlen Blaugrün.
Jetzt wechsle ich die Technik und trage die Farbe beim nächsten Arbeitsgang mit dem Spachtel auf, damit eine vielseitige Farbstruktur entsteht. Ich beginne mit den dunkelsten Partien beim Pullover und erst am Schluss setze ich einige helle Farbflecken im Motivhintergrund und bei den Händen.
Der Rest ist jetzt bereits Detailarbeit mit dem Pinsel. Ich korrigiere primär Fehler, die beim spontanen Strich der ersten beiden Farbschichten entstanden sind. Nachher versuche ich, Details nur dort weiter auszuarbeiten, wo sie für die Erkennung der Person relevant sind oder an Stellen, die mir für die Gesamtstimmung des Motivs wichtig scheinen.
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