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AutorenbildStefan Eisenhut

If I was the Devil

Aktualisiert: 19. Sept. 2023

In letzter Zeit stecke ich etwas fest mit meiner Arbeit. Einerseits beschäftigen mich einige grossformatige Bilder für meine nächste Ausstellung schon seit Wochen und anderseits finde ich keine zündende kreative Idee für ein eigentlich faszinierendes Auftragswerk, bei dem die Rahmenbedingungen jedoch etwas anspruchsvoll sind. Ich beschliesse deshalb, ein spontanes Zwischenprojekt einzulegen um meinen Kopf etwas durchzulüften...


Als Motiv wähle ich eine geniale Aufnahme des Musikers Justin Townes Earle aus meiner Fotosammlung (Fotograf unbekannt). Ich mag Earle's Musik und vor allem auch seine Songtexte, die kleine Geschichten von den dunklen Seiten des Lebens und von Einzelgängern und Aussenseitern erzählen. Als charismatische Persönlichkeit finde ich ihn aber auch als Motiv für ein Porträt immer wieder spannend.


Nach wie vor möchte ich auch bei diesem Bild nur mit den Primärfarben arbeiten. Die Ergebnisse meiner bisherigen Versuche finde ich spannend und sie überzeugen mich grösstenteils. Ich glaube, das könnte eine längere Affäre werden.


Diesmal möchte ich die Fotovorlage nicht als Schwarz-Weiss-Aufnahme verwenden, sondern das farbige Original. Die Stimmung dieser Aufnahme mit dem Gesicht im grellen Gegenlicht und den Glanzlichtern in den Augen und den Brillengläsern ist sehr reizvoll. Ich möchte diese Stimmung in meinem Bild möglichst unverfälscht wiedergeben. Die Herausforderung wird sein, mich trotz der feinen Farbabstufungen der Haut nicht in den Details zu verlieren und die unterliegenden Farbschichten nicht völlig zu überdecken.


Format 100/60 cm, Malgrund glatte Leinwand weiss grundiert


30.08.2023: Erst teile ich die querformatige Leinwand mit breitem Pinsel auf nassem Untergrund in drei ungleiche Sektoren, oben Mintgrün, rechts unten Magenta und den kleinen Sektor unten links in Neonrot.


31.08.2023: Darüber skizziere ich mit Farbspray in verschiedenen Blau- und Rottönen ganz grob das Motiv.


3./4./8./9./10.09.2023: Der Rest ist bereits Detailarbeit mit dem Pinsel. Ich versuche, den spontanen Eindruck der bisherigen Farbschichten möglichst zu erhalten, indem ich nur mit einem 5cm breiten Pinsel arbeite und erst ganz zum Schluss für die feinen Details der Brille und der Glanzlichter in Brillengläsern und Augen zu einem feineren Pinsel greife. Ich arbeite zügig und entscheide spontan, ob ich die Farbe einer nächsten Farbschicht flüssig oder pastos auftrage. Rinnspuren der flüssigen Farbe korrigiere ich nur, wo sie das Motiv stören...






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