Um die neu erlernte Alla-Prima-Technik mit Ölfarbe etwas zu vertiefen, entscheide ich mich, als nächstes ein Porträt des Deutschen Künstlers Torsten Wolber nachzumalen. Er hat dieses Motiv als Beilage zum Online-Kurs auf domestika.org veröffentlicht und mit einigen Zwischenschritten dokumentiert. Interessant an diesem Porträt und ganz generell an den Bildern von Torsten Wolber finde ich sein Spiel zwischen Abstraktion und Stellen, die er sehr realistisch und detailliert wiedergibt. Dieses Spiel möchte ich auch besser beherrschen lernen.
Im Gegensatz zum Original im rechteckigen Format habe ich mich entschieden, das Motiv auf einer quadratischen Leinwand umzusetzen.
Bei der Kopie ging es mir nicht darum, jeden Pinselstrich zu kopieren, sondern die Stellen im Bild zu abstrahieren, welche für den Gesamteindruck nicht besonders wichtig sind und deshalb eine Abstraktion zulassen. Das Gesicht und vor allem das linke Auge wollte ich aber auch sehr detailliert wiedergeben. Sie sind vornehmlich für den Gesamteindruck des Motivs verantwortlich.
Bei den Farbübergängen auf der Haut erlaube ich mir einen etwas breiteren Strich und ich finde es auch ok, wenn die Abstufungen nicht so ‚smoth‘ sind, wie beim Original. Aus Erfahrung bei meinen bisherigen Porträts weiss ich, dass dies auf den Gesamteindruck des Bildes keinen grossen Einfluss hat. Insgesamt hat mich dieses Motiv und vor allem die feinen Details einige Mühe gekostet - Feine Details sind nicht so mein Ding und ich werde wahrscheinlich nie ein hyperrealistisches Bild malen.
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