13.03.2020: Eigentlich habe ich mir drei Bilder vorgenommen für diese Ferienwoche und heute Freitag habe ich noch nicht einmal eines abgeschossen. Mindestens möchte ich noch mit einem zweiten Bild beginnen, bevor ich am Montag wieder arbeite. Nach Marylin Monroe habe ich mir noch eine zweite fotografische Ikone vorgenommen, ein weltbekanntes Foto des Schweizer Fotografen René Burri von Ernesto 'Che' Guevara. Ich möchte das Bild in Schlammgrüntönen umsetzen und wähle dazu die drei Farben Orange, Gebrannte Umbra sowie Preussischblau und wie immer Weiss zum Aufhellen. Erstmals finde ich, dass ein quadratisches Format zu diesem Motiv nicht passt und ich ich baue mir deshalb erstmals einen leicht rechteckigen Keilrahmen im Format 120/100 cm, bespannt mit roher Jute, Grundierung weiss.
14.03.2020: Erst skizziere ich heute die Figur in einem warmen Braunton bevor ich mit dem Roller die erste Farbschicht lege. Mehr schaffe ich heute nicht, da ich parallel immer noch am Abschluss meines letzen Bildes arbeite und bereits wieder eine Leinwand für mein nächstes Bild vorbereite.
20.04.2020: Mehr als einen Monat habe ich am Bild nicht mehr weiter gearbeitet. Am Tag, nachdem ich mit dem Bild begonnen hatte, realisierte ich, dass das Bild so, wie ich begonnen hatte, nicht zum Titel passt und dass ich dieses Bild nutzen möchte, um auch bei mir eine kleine Revolution anzustossen. Ich musste diese Idee reifen lassen und habe lange gewartet, bis ich mich bereit fühlte für diese kleine Revolution. Ich habe spontan eine Woche Ferien genommen und hoffe, dass ich genügend Zeit und Musse finde, meine neuen Ideen umzusetzen. Das Farbkonzept passe ich an: Für ein revolutionäres Bild braucht es Rot, viel Rot. Das Schlammgrün möchte ich jedoch beibehalten und Petrolblau werde ich auch noch verwenden. Die erste Runde heute starte ich grosszügig auf angenetztem Untergrund mit Farbroller und breitem Pinsel und mit viel Rot. Auf Bestehendes nehme ich keine Rücksicht.
21.04.2020: Der Stand von gestern Morgen mit dem vielen Rot überzeugt mich im Nachhinein. Auf dem liesse sich heute etwas aufbauen. Schade, dass ich schon gestern weiter gearbeitet habe. Und inzwischen überzeugt es mich nicht mehr. Morgens lege ich erst eine lasierende Schicht Hellgrau über den Hintergrund, um diesen gegenüber der Figur etwas zurück zu nehmen. Nachher setze ich neue Akzente in Rostrot, weil nun das schöne Rot inzwischen fast verschwunden ist. Am Nachmittag habe ich Bilder von Adam Vinson studiert und diese haben mir schliesslich den Impuls für den nächsten Arbeitsgang gegeben. Mit der blossen Hand trage ich Petrolblau auf, vor allem für's Hemd und in den dunklen Stellen in Gesicht und Haar.
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